Von der Bildschirmkultur zur Begegnungskultur

Leben und Aufwachsen in einer digitalen Welt.

Menschen sind Beziehungswesen. Was bedeutet es aber, wenn sich unser soziales Leben immer mehr im digitalen Raum vollzieht? Was bedeutet es, wenn unsere Kinder in eine digitale Welt hineingeboren werden und zwischen Bildschirmen, Smartphones und künstlicher Intelligenz aufwachsen? Wie verändert die Bildschirmkultur unser Miteinander im Leben und in der Gesellschaft? Künstliche Intelligenz kann uns echten, mitfühlenden Kontakt vortäuschen. Über Social Media, Apps und Videokonferenzen sind wir verbunden, wie wohl noch nie zuvor. Und doch scheint die gesellschaftliche Verbundenheit weltweit abzunehmen, während Gefühle der Spaltung und Entfremdung zunehmen.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt – zum Realitätsverlust in virtuellen Welten.
In Zeiten digitaler Transformation bekommt dieser Satz von Pippi Langstrumpf eine ganz neue Bedeutung: Immer mehr Menschen erschaffen sich ihre eigene Welt – in virtuellen Räumen, in denen Realität und Fiktion zunehmend verschwimmen. Virtuelle Welten bieten enorme Möglichkeiten. Avatare ersetzen reale Körper, digitale Filter optimieren das eigene Aussehen und künstliche Intelligenz schafft ganze Landschaften, Städte oder Lebensläufe auf Knopfdruck. Doch wo liegt die Grenze zwischen den Chancen der Digitalisierung und einem gefährlichen Realitätsverlust? Und wenn immer mehr Menschen ihre Wirklichkeit selbst gestalten: was ist dann wirklich? Demokratische Diskurse, die einen gemeinsamen Realitätssinn voraussetzen, werden so erschwert.

Referent:
Prof. Dr. Markus Schaer, Professor für Psychologie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg

Wann: Mittwoch, 29.10.2025, 19 Uhr

Wo: eckstein, E.01, Burgstraße 1-3, 90403 Nürnberg

Kosten übernehmen wir für Sie!

Eine Kooperation der Evangelischen Studierendengemeinde Nürnberg, Evangelischen Hochschule und der Evangelischen Stadtakademie Nürnberg.

Anmeldung unter: Evangelische Stadtakademie 

Ansprechpartner tabea.baader@elkb.de